Mitgliederbeauftragter ON TOUR 06/2022

09.05.2022

Zum ersten Mal benötige ich kein Auto und somit auch keine lange Anfahrt für meinen nächsten Gesprächspartner. Rauf aufs Fahrrad und ab Richtung Kreisstadt in Euskirchen, Neustraße, das Fahrrad abgestellt und von der immer noch durch das Hochwasser stark betroffenen Pizzeria „im Loch“ an den Geschäften, viele sind mittlerweile wieder geöffnet, vorbei auf den „Alter Markt“. Für mich einer der schönsten Stellen in Euskirchen. Ich war noch was früh und konnte daher den Aufbau der Maikirmes beobachten. Dann noch einem wohnungslosen Menschen etwas zu Essen gekauft und mich zu Klaus Voussem vor dem Café Bremen gesetzt. Mein erster Eindruck ist, dass ich, trotz des immensen Wahlkampfmarathons, auf einen entspannten und aufgeräumten Landtagsabgeordneten treffe. Wir haben uns verabredet, um mal über ihn als Mensch zu sprechen, das was ihn bewegt und was er plant. Natürlich wird jedes Gespräch zuerst einmal durch den Krieg geprägt. Die Situation in der Ukraine, das Leid und die Not gehen auch an uns beiden nicht spurlos vorüber. Ohnmacht vor einem Aggressor, Sorge um die Zukunft, Gedanken um notwendige Hilfe sind in den ersten Sätzen zu spüren. Aber wir sind uns da einig, Deutschland, die EU und die NATO müssen alles tun, um Putin und Russland zu stoppen, dazu gehören auch schwere Waffen und Ausbildung der ukrainischen Armee.

Aber es ist auch klar, dass ein Landtagsabgeordneter wenig Einfluss hat. Seine Aufgaben sieht Klaus Voussem eher bei der Unterstützung der Kreise, Städte und Kommunen. Daher ist er nicht nur seit 12 Jahren im Landtag, sondern auch im Stadtrat als Fraktionsvorsitzender der CDU in Euskirchen tätig. Diese Kombination ist für ihn optimal. So kann er beides miteinander verbinden, weil in den Kommunen die Entscheidungen aus Düsseldorf ankommen. Und Klaus packt auch einfach an, sein Wahlspruch „…macht der Klaus“ kommt daher nicht von ungefähr.

Seit einigen Jahren ist er der Verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion NRW, Vorsitzender des Stadtverbandes der CDU und im Kreisverband stellvertretender Vorsitzender sowie Mitglied im Landesvorstand der NRW-CDU. Als gelernter Jurist kommt ihm dabei sein Studium zugute. Planen, einschätzen, analysieren und umsetzen sind einfach seine Stärke.

Momentan liegt sein Fokus aber auf den 15.05.2022, diesem Tag ist alles untergeordnet. Sein Ziel ist hier klar definiert. Er möchte wieder in den Landtag als Direktkandidat gewählt werden. Gleichzeitig möchte er aber den Wahlkampf nutzen, um zu reden, zuzuhören und Probleme aufzunehmen. Daher geht er täglich, begleitet von örtlichen Vertretern der CDU, durch die Straßen, klingelt an Türen und führt viele, fast unzählige Gespräche mit Bürgerinnen und Bürger. „Dabei ist nicht jedes Gespräch angenehm, aber die meisten sind positiv und aufgeschlossen!“ meinte er zufrieden zu mir. Dabei sind es oft die kleinen Probleme, die Aufmerksamkeit benötigen und Klaus möchte sich darum kümmern. Für ihn ist die ländliche Gegend, sein zu Hause, fest im Blick. Er schaut ein wenig an mir vorbei auf den Marktplatz. „Es wird eine enge Wahl, aber wir werden und wir müssen es schaffen, die Wähler zu überzeugen!“ spricht er fast zu sich selbst.

Für ihn ist aber auch die Zukunft der CDU in Euskirchen ein wichtiges Thema. Daher trifft er sich mit der Jungen Union, telefoniert mit jungen Mandatsträgern und versucht ihnen Perspektiven aufzuzeigen. „Das können wir bestimmt noch besser!“ meinte er und wir sind uns auch hier einig. Immer wieder kommt in meinen Gesprächen auf, dass wir die aufstrebende Jungend und die etablierten älteren Mitglieder verbinden müssen, um erfolgreich zu sein. „Weißt du Jürgen, wir müssen gestalten und nicht verwalten, damit Politik erfolgreiche Arbeit macht!“ wie recht er hat!

Zum ersten Mal schaut er jetzt auf die Uhr, an seinem Blick erkenne ich, dass sein nächster Termin näherkommt.“ Ich möchte gleich nach Schleiden“ gesteht er mir. Dort ist die Wiedereröffnung der Polizeidienststelle. Auch etwas, was Klaus in den letzten Monaten sehr beschäftigt hat, die Wiederherstellung nach der Flutkatastrophe. Und zu diesem Termin hat sich, und das nicht nur aus seiner Sicht, der beste Innenminister Deutschlands angesagt. Herbert Reul möchte persönlich die Polizeidienststelle eröffnen. Auf dem Weg durch die Neustraße erzählen wir noch vom bevorstehenden Abend. Der Ministerpräsident Hendrik Wüst kommt in seinen, unseren Wahlkreis. In Mechernich Kommern werden sich beide in die Arena stellen, ihre Ziele und Aufgaben für die Zukunft darlegen und Rede und Antwort stehen. Ich kann nur kurz erwähnen, dass es ein wirklich toller und gelungener Abend geworden ist. Für mich war es wieder ein beeindruckendes Gespräch mit einem großartigen Menschen und engagierten Politiker. „Klaus, wir schaffen das“ verabschiede ich mich von ihm und er sagte: „Ja, Jürgen, wir schaffen das! Bis heute Abend.