
Zwar haben sich beachtliche 30.299 Wählerinnen und Wähler für die gemeinsame Landratskandidatin von CDU und FDP, Sabine Preiser-Marian, ausgesprochen, diese entsprachen jedoch leider nur 31,86 % der abgegebenen Stimmen. Somit hat die Christdemokratin das Duell gegen Amtsinhaber Markus Ramers deutlich verloren, obwohl sie einen bärenstarken Wahlkampf absolviert hat, seitens der Partei massiv unterstützt wurde und die Mitglieder von CDU und FDP als tatkräftige Helfer an ihrer Seite hatte.
Unser Kreisparteivorsitzender Ingo Pfennings dazu: „Ein Ergebnis, das meines Erachtens absolut unverdient ist, und ihrer großen Leistung, ihren Fähigkeiten sowie ihrer Persönlichkeit nicht gerecht wird! Liebe Sabine, vielen Dank für deine Bereitschaft und dein gewaltiges Engagement – schade, dass die Wählerinnen und Wähler dieses nicht stärker gewürdigt haben.“
Dass das Ergebnis so deutlich ausgefallen ist, hat vielschichtige Gründe, zeigt aber vor allem: Die Bürgerinnen und Bürger wollen mit großer Mehrheit einen Landrat Ramers. „Ich gratuliere Landrat Ramers herzlich zu seinem klaren Sieg!“, so Pfennings.
Ramers erfolgreiche Entkopplung von seiner Partei, kann man im Ergebnis der Kreis-SPD ablesen. Diese hat von seinem Ergebnis kaum profitiert und er ist auch künftig ein Landrat ohne eigene Mehrheit im Kreistag – durch das starke Abschneiden der AfD mehr denn je. Was das für etwaige Koalitions- oder Listenvereinbarungen heißt, wird sich zeigen.
Eine weitere schweren Niederlage mussten die CDU auch bei der Bürgermeisterwahl in Kall hinnehmen. Der Dank der CDU gilt Frank Vellen, der sich in den Dienst der Partei gestellt hat und kurzfristig nach dem plötzlichen und unangekündigten Rückzieher von Michael Kehren als Bürgermeisterkandidat eingesprungen ist.
Als Folgewirkung dieser Niederlage ist die bisherige Kreistagsfraktionsvorsitzende, Ute Stolz, verloren gegangen, die ihren Kreistagswahlbezirk gegen den siegreichen Bürgermeisterkandidat Kunz, der parallel für den Kreistag angetreten ist, verloren hat. Da die Kreistagsreserveliste der CDU nicht zieht, gehört sie dem neuen Kreistag nun nicht mehr an. Ein jähes Ende eines langjährigen und unermüdlichen Engagements in der Kreispolitik, das so ebenfalls absolut unverdient ist!
Es gab aber auch freudige Ereignisse an diesem Wahltag.
So konnte das Rathaus in Hellenthal gegen ein Bündnis aller anderer Parteien zurückerobert und das Ergebnis der CDU im Gemeinderat deutlich verbessert werden. Die Rathäuser von Euskirchen, Zülpich, Mechernich, Nettersheim, Dahlem und Schleiden verbleiben in CDU-Hand.
In Bad Münstereifel und Weilerswist haben Guido Waters und Dino Steuer respektable Ergebnisse eingefahren, müssen aber beide in die Stichwahl. Gelingt einem oder gar beiden der Sieg, wurde das stets kommunizierte Wahlziel, nach der Wahl mehr Rathäuser in CDU-Hand zu halten, als vor der Wahl, genauso erfüllt, wie weiterhin mit deutlichem Abstand die stärkste Kraft im Kreis Euskirchen zu sein! Bei einem Anwachsen der AfD um +9,5% und vieler individuell zu begründender lokaler Ergebnisse ist der Gesamtverlust von 3,7% akzeptabel. Zufrieden sein kann der Kreisverband damit aber nicht, und es muss durch gute Arbeit gelingen, wieder Richtung 40 % im Kreis Euskirchen anzuwachsen.
„Herzlich bedanke ich mich bei unseren vielen Kandidatinnen und Kandidaten, die bereit waren, sich zur Wahl und damit in den Dienst ihrer Heimat zu stellen! Genauso bedanke ich mich bei unseren Mitgliedern, für die große Teamleistung, die wir in den letzten Wochen und Monaten als CDU im Kreis Euskirchen absolviert haben. Wir haben kreisweit einen professionellen Wahlkampf durchgeführt und damit bewiesen, dass wir, aller Unkenrufe zum Trotz, doch noch kampagnenfähig sind.“, so der Kreisvorsitzende. Seine Bitte sei, dass die Mitglieder die beiden verbliebenden Kandidaten, Guido Waters (Bad Münstereifel) und Dino Steuer (Weilerswist), mit aller Kraft unterstützen mögen.
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