CDU stellt Bewerber für Landratskandidaten vor

20.08.2019

George Tulbure und Johannes Winckler wollen im Herbst 2020 Landrat des Kreises Euskirchen werden. Die CDU-Mitglieder stellen einen der beiden auf einer Mitgliederversammlung am 06. September 2019 als CDU-Landratskandidat auf. Kreisparteivorsitzender Detlef Seif stellt die Kandidaten nun der Öffentlichkeit vor und versprach einen "offenen, transparenten und fairen Wettbewerb".

Die CDU im Kreis Euskirchen stellt zurzeit erste Weichen für die Kommunalwahlen im kommenden Jahr. Zuerst werden die rund 1.800 Mitglieder im Kreisverband über den Spitzenkandidaten für das Kreisgebiet entscheiden. Das Amt des Landrates ist für die Christdemokraten von hoher Bedeutung. Der Landrat führt über 1.000 Mitarbeiter in der Kreisverwaltung und bei der Polizei, er leitet die untere staatliche Verwaltungsbehörde und ist zugleich der erste Repräsentant des Kreises mit politischer Stimme im Kreistag, dem er vorsitzt.

Auf das Amt bewerben sich der 32-jährige Diplom-Verwaltungswirt George Tulbure und der 48-jährige Volljurist Johannes Winckler. Detlef Seif: "Die CDU wird in jedem Fall einen erfahrenen Verwaltungsfachmann ins Rennen schicken." Dies sei besonders wichtig, weil in den kommenden Jahren viele fähige Mitarbeiter der Kreisverwaltung in den Ruhestand gehen. Deshalb brauche man einen Landrat mit guten Verwaltungs- und Rechtskenntnissen.

George Tulbure ist seit 2014 Ratsherr in Euskirchen und arbeitet hauptberuflich bei der Stadt Bonn. Er ist Büroleiter und persönlicher Referent des Stadtdirektors. Zudem doziert er an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Die Motivation für seine Kandidatur sei "die Liebe zur Heimat". Er kenne die Anforderungen an eine moderne Verwaltung und wolle diese auch im Sinne der Mitarbeiter umsetzen. Als Themenschwerpunkte nannte er die Sicherheit, eine nachhaltige Wirtschaftsförderung und die Digitalisierung. Zudem sei für ihn der familiäre Zusammenhalt wichtig. Deshalb wolle er sich dafür einsetzen, dass Familien im Kreis attraktive Angebote fänden und das Altern in Würde und selbstbestimmt geschehen könne.

Johannes Winckler ist der erste Beigeordnete der Stadt Euskirchen. Der Familienvater war zu Beginn seiner Berufslaufbahn Referent des Landrates im Kreis Euskirchen, wechselte dann für einige Jahre nach Meckenheim und kam 2012 schließlich zur Stadtverwaltung Euskirchen zurück. Der Kreis sei für ihn inzwischen Heimat geworden, betont der aus dem Bergischen stammende Winckler. Seine Familie gebe ihm den notwendigen Rückhalt für seine Arbeit. Er kenne sowohl die Kreisverwaltung als auch die Sicht einer Stadtverwaltung und habe viel Erfahrung in wichtigen Feldern wie der Jugendhilfe, der Personalführung und der Ordnungs- und Sicherheitspolitik. So betonte er die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr, die er stärken wolle.

Beide Bewerber hoben die Bedeutung des Umwelt- und Naturschutzes und die Förderung des Ehrenamtes hervor. Auch die Verbesserung des Angebots von Bus und Bahn und die Tourismusförderung sind beiden wichtig.

Nun haben die Mitglieder das letzte Wort. Diese werden den Kandidaten nun in mehreren Versammlungen auf den Zahn fühlen können. Am 30.08. ist eine Vorstellungsrunde in Gemünd geplant, am 04.09. wird das Format in Palmersheim wiederholt. Am 06.09. wird demokratisch abgestimmt. Der Sieger der Abstimmung wird als Landratskandidat für die CDU ins Rennen gehen. Beide Bewerber haben sich zugesichert, den Sieger der Abstimmung zu unterstützen.