Mitgliederbeauftragter On Tour 08/2022

03.08.2022

Was geht einem bei den Begriffen Naherholungsgebiet, Beinahekatastrophe, Geburt eines Helden und ungewisse Zukunft durch den Kopf.

Steinbachtalsperre, meinem nächsten Treffpunkt als Mitgliederbeauftragter. Und zu einem besonderen Ort gehört natürlich auch ein besonderer Gesprächspartner. Ich also los und diesmal zu früh, irgendwie bekomme ich das mit meinem Kalender nicht geregelt. Also habe ich mich schon mal alleine etwas umgeschaut. Den Einschnitt in die Staumauer, die Natur, die sich das Wasserbecken erobert, das geschlossene Freibad trotz des heißen Sommers und die Brauerei, an der kräftig gearbeitet wird, besichtigt.

Dort treffe ich dann auch unseren Kreisvorsitzenden und Mitglied des Bundestages, Detlef Seif. Gemeinsam gehen wir rüber zum Spielplatz/Minigolfanlage, um dort ein Eis zu holen. Danach setzen wir uns auf eine Bank im Schatten und Reden miteinander.

Das erste Thema war natürlich unser Treffpunkt. Mit der Steinbachtalsperre verbindet Detlef eine besondere Vergangenheit. Mitte der 80er war die Zukunft der Talsperre schon einmal Thema in Euskirchen gewesen. Damals gründete sich eine Bürgerinitiative zum Erhalt der Steinbachtalsperre. Der Vorsitzende damals war Detlef Seif und ich merke beim Erzählen seinen Stolz, dass sie es damals geschafft haben und er glaubt fest daran, dass es auch jetzt mit einer Steinbachtalsperre weitergehen wird. Rückhaltebecken, Brauchwasser und Hochwasserschutz. Ein Freibad und ein hoher Freizeit- und Erholungswert. Das alles muss hier seine Berücksichtigung finden.

Und dass Detlef das Thema nicht loslässt und seit der Flutkatastrophe weiterverfolgt, zeigt auch seine Arbeit im Bundestag. Dort ist er nicht nur Abgeordneter und in der CDU- Fraktion tätig. Er ist auch Berichterstatter zum Thema Bevölkerungsschutz im Innenausschuss. Was für eine Verantwortung und ein riesiges Aufgabengebiet gerade in diesen unsicheren Zeiten. Aber für Detlef schließt sich somit ein Kreis, der in den 80er Jahren begann.

Da aber in Berlin gerade Sommerpause ist, können wir uns etwas auf die lokale bzw. Kreispolitik konzentrieren. Auch hier ist immer etwas zu tun. Unterhalb des Kreisvorstandes und somit in der Verantwortung des Vorsitzenden, sind 11 Stadt- und Gemeindeverbände, 6 Kreisvereinigungen und 4 Sonderorganisationen. Hier gilt es immer zu organisieren, zu schlichten, zu verbinden und zu unterstützen. Neben Detlef sind noch 21 weitere stimmberechtigte Mitglieder im Kreisvorstand. Nach den schwierigen Kommunal- und Bundestagswahlen, wo nicht immer alles nach Wunsch lief, konnte Detlef nach der Landtagswahl in NRW durchatmen. Kaum einer hatte mit diesem Erfolg, vor allem im Kreis Euskirchen, gerechnet. Mit den Kandidaten Klaus Voussem, Ralf Nolten und Oliver Krauss haben sich alle drei Direktkandidaten durchgesetzt und auch die CDU war im Kreis klar stärkste Kraft. Darauf heißt es aber, sich nicht auszuruhen. Es gilt weiterhin direkten Kontakt mit der Bevölkerung zu suchen und gute Politik spürbar umzusetzen. Dabei ist es auch wichtig, die Mitgliederzahlen und Altersstruktur im Auge zu behalten.

„Die CDU muss jünger und weiblicher werden,“ so Detlef. Hier gilt es, die richtigen Kandidaten an die richtigen Positionen zu bringen. Dafür möchte er in Zukunft weiter Gespräche mit den Organisationen im Kreis führen.

Die Zeit vergeht wie im Flug, wir könnten noch Stunden weiter diskutieren und uns austauschen. Aber wir wollten ja noch mal zur Staumauer und uns dort umsehen. Gesagt, getan - sehr ruhig schauen wir auf den großen Ausschnitt und in das Becken der Talsperre. Uns wird wieder bewusst, dass viele Mitmenschen einer Katastrophe nur knapp entkommen sind und dass viele Helfer dazu beigetragen haben, dass durch die Steinbachtalsperre keine Bürgerinnen und Bürger zu Schaden gekommen sind. Danke Detlef für das tolle Gespräch und viel Erfolg in Berlin für unseren Kreis